IMG 20170814 WA0007bVom 10. bis 12.08.17 wurden wir im Rahmen der 38. Hanse Sail von der Stadt Rostock zum „Baltic Sail Nations Cup“ eingeladen. Bei so einer Gelegenheit haben wir natürlich nicht „Nein“ gesagt und sind am Donnerstagmorgen um 6 Uhr in den Zug nach Rostock gestiegen. Wir, das sind Annabelle, Louis, Luca, Pierre und Moritz.

Nach sieben Stunden Fahrt wurden wir per Shuttle-Service direkt vom Bahnhof abgeholt und zum Segelstadion im Rostocker Hafen gefahren. Dort ging es auch direkt schon mit dem Training für das morgige Race los. Die Booten wurden vom Veranstalter gestellt und waren natürlich J 70, die durch die Segelbundesliga bekannt geworden sind.

Nach zweieinhalb Stunden Training ging es für uns wieder per Shuttle zu unserer Unterkunft. Wir waren auf der “Likeedeler“, einem Jugend-Schiff, untergebracht. Im Anschluss ging es auf die “Santa Barbara Anna“.
Dort gab es das erste Treffen mit den anderen Teams und die offizielle Begrüßung durch den Veranstalter.
Diese fand auf Deutsch und Englisch statt, da es drei deutsche Teams, aus Rostock, Bremen, wir aus RLP und drei internationale Teams, aus Riga, Stettin und Danzig, gab. Bei Freigetränken konnte man sich schon kennen lernen, bevor es am nächsten Tag aufs Wasser ging.
Danach haben wir uns erst einmal die Festival-Meile genauer angeschaut, die riesig war.

IMG 20170814 WA0040bAm nächsten Morgen legten die Veranstalter noch einen drauf und wir wurden gleich von einem ganzen Reisebus abgeholt. Der war zwar für alle Teams gedacht, doch die anderen fuhren mit ihren eigenen Autos, so dass der ganze Bus nur für uns fünf blieb.

Wir hatten noch einmal eine Stunde Zeit zum einsegeln, bevor es los gehen sollte.
Allerdings liefen die Manöver immer noch nicht ganz rund, was aber bis zum Start behoben wurde.

Bei dem Skippers Meeting erfuhren wir, dass wir kein Match Race segeln, sondern Fleet Race, da wir sechs Teams waren aber nur vier Boote zur Verfügung standen. Also blieb regeltechnisch alles beim alten . Da wir zu fünft waren, musste immer eine Person an Land bleiben und wir tauschten durch.

Das einzige, was wir logischer Weise am Vortag nicht üben konnten, war der Start und der ging auch erst mal in die Hose, da wir über das Startschiff geluvt worden. Trotzdem holten wir schnell wieder auf und konnten uns noch auf Platz drei vorarbeiten, da unsere Gennaker-Manöver besser als die des gegnerischen Teams waren.

Die Rennen waren immer sehr kurz gehalten und gingen nie länger als 15 Minuten, da wir 12 Wettfahrten an einem Tag durch bekommen mussten.

Der Wind blieb den gesamten Tag über bei zwei bis drei Bft, was angesichts unseres Gewichts sehr positiv für uns war.
Wir wurden mit jeder neuen Wettfahrt sicherer, was das Handling des Bootes anging. Nur einmal wurde es kurzzeitig etwas stressiger, da wir, nachdem wir für ein Foto posiert hatten, den Gennaker nicht mehr geborgen bekamen und die Hafenmauer doch ziemlich schnell näher kam. Aber natürlich bestand kein Grund zur Sorge und wir durften unsere Kaution behalten ;)

Mit dann doch etwas mehr Adrenalin ging es in die nächste Wettfahrt und wir schafften es, kurz vor der Luv Tonne, uns auf Platz zwei vor zu arbeiten und lagen damit vor dem Bundesliga-Team aus Rostock. Die Devise lautete, da waren wir uns einig, ruhig bleiben und ein sauberes Gennerka-Manöver fahren. Aber leichter gesagt als getan und das Manöver lief so schlecht ab, wie noch nie. So gingen wir, lachend über uns Selbst, wieder als Dritter über die Linie.

Unsere Leistung blieb auch ziemlich konstant und wir wurden eigentlich jedes mal Dritter.
Die Crew aus Danzig gewann das Duell gegen das Bundesliga-Team aus Rostock, Bremen wurde Dritter, das Team aus Riga Vierter, wir wurden 5. und konnten das Team aus Stettin hinter uns lassen.
Wir müssen uns auch eingestehen, dass die Teams vor uns eine ganze Ecke mehr Erfahrung hatten und besser gesegelt sind.

IMG 20170811 205249bAber das Ziel, ein faires, freundliches und spaßiges Rennen zwischen Partnerstädten und Nationen zu veranstalten, wurden definitiv erreicht.
Uns hat es tierisch Spaß gemacht, sich mit solch starken Teams messen zu können. Vor allem aber war es toll, als Jugend des YCRM mal zusammen auf einem Schiff eine Regatta zu segeln.

Ein weiteres Highlight des Abends gab es für uns noch nach der eigentlichen Regatta im Rostocker Hafen. Dort lagen drei 60 Fuß Rennyachten. Darunter die „Illbruck“, die sowohl beim Volvo Ocean Race teilgenommen und gewonnen hat (anno 2002), als auch im Guinnessbuch Buch der Weltrekorde als schnellste Segelyacht steht. Das Beste war aber, dass wir mit einem momentanen Mitsegler ins Gespräch kamen und mit an Board gehen durften!

Wir bedanken uns bei der Stadt Rostock für die Einladung und die Möglichkeit, bei solch einem Event dabei zu sein und auch ein Bundesland wie Rheinland-Pfalz vertreten zu dürfen.
Wir möchten uns aber ebenfalls bei Sebastian Reinke, dem Veranstalter, seinem Team und Danielle Zimmerman, für die Versorgung rund um die Uhr bedanken.

Last but not least, geht auch ein großes Dankeschön an den LSV und den Jugendoptman Wolfgang Zydek, der die Einladung an uns weiter gereicht hat und für einen reibungslosen Ablauf unsererseits gesorgt hat.


IMG 20170810 134059bDie Jugend wünscht eine gute weitere Saison!


Moritz Bartz

 

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Bei 1m15s sind unsere Segler bei der Siegerehrung zu sehen: