53. Dreiundfünfzig Schiffe. So viele Schiffe reihten sich hintereinander ein. Es herrschte eine gewohnt große Hilfsbereitschaft. So zogen die Motorboote die Segelboote und Wein und Bier wurden reichlich geteilt. 

Es kamen viele Schiffe aus Nachbarvereinen, die auch am Gondelfest hatten teilnehmen wollen. Wir begrüßten sogar ein Segelteam aus Holland, Vasco da Gama mit Bernard Fokke, die mit ihrer Santa Maria eigentlich eine andere Route nehmen wollten, kurzfristig jedoch um planen konnten und so im Club herzlich willkommen geheißen wurden.DSC 0471

Die Vorbereitungen liefen schon ab dem frühen Nachmittag. Viele hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen, so gab es eine Dyas mit LED-Unterwasserbeleuchtung und auf dem Merr'Rett Dich wurde eine 900W Musikanlage installiert um die Veranstaltung angemessen musikalisch zu untermalen. Das ganze Spektakel lief fast aus dem Ruder, weil zu wenig Anlegeplätze zur Verfügung standen. So mussten viele Schiffe im Päckchen liegen und es gab einen großen Konkurrenzkampf um die besten Plätze. Gerüchten zufolge wurden Teilnehmer auch mit einer ungenannten Anzahl an Getränken bestochen. Man hätte beinahe die Mosel trockenen Fußes überqueren können.

Es konnte nun endlich los gehen, die Sonne ging eben hinter dem Clubgebäude unter und es wurde schnell dunkel. Die vielen Schiffe so zu koordinieren, dass alle wie an einer Perlenkette aufgereiht die Mosel bergauf fuhren war keine leichte Aufgabe und erforderte einiges an Zeit.
Angekommen an der Gülser Brücke wurde gewendet und bis zur Rhenania gefahren. Dabei gab es lustige und interessante Gespräche, für jeden etwas zu trinken und für alle ein wundervolles Lichterspiel in den Reflektionen des Wassers.

Doch wer hat nun gewonnen? Tja, durch die vielen wirklich sehr aufwändigen Konstruktionen konnte dieses Jahr nicht nur ein Sieger gekürt werden, nein, es gab sogar ein Podest aus drei ersten Plätzen. 
So gewann die Tuttswitt aufgrund der Tapferkeit und des Muts der jüngsten Crew, die Varianta von Marcus Schneider für ihr hervoragendes soziales Engagement bei der Aufnahme flüchtiger Mitmenschen auf ihrem Schiff und die Dyas von Dirk Küppers für die spaßigste musikalische Unterhaltung in Form einer kleinen Gesangsgruppe die er an Bord hatte.DSC 0460

 

Disclaimer: Beitrag kann geringfügige Hyperbeln enthalten.

Vielleicht waren es nicht 53 Schiffe. Vielleicht waren es nur drei. Vielleicht kam auch kein portugiesischer Seefahrer aus dem 15. Jahrhundert zufällig vorbei. Vielleicht hat einfach jeder das Gondelfest dieses Jahr vergessen. Oder keine Zeit. Oder wollte nicht. Aber vielleicht war es trotzdem schön, auch im kleinen Rahmen, ganz spontan. Das wüsstet ihr, wenn ihr da gewesen wärt. Vielleicht seid ihr ja nächstes Jahr wieder dabei.