Bei wenig Wind fuhren wir rüber nach Peenemünde und es ging unter Spinnaker zurück zum Liegeplatz. Um 19 Uhr war die Eröffnung der Deutschen Meisterschaft mit einem Shanty-Chor der bis um 20 Uhr auftrat, danach einige kurze Worte von Claudia Band der Organisationsleiterin der Deutschen Meisterschaft bei der Marina Kröslin. Dann gab es noch vom Wettfahrtleiter vom Segelclub Gothia Berlin einige Erläuterungen zum Beispiel, dass er versuchen wolle am Montag drei Läufe zu starten. Endlich gab es das Eröffnungsbuffet mit einer Soljanka als Suppe (Vorspeise) und verschiedenen Fleischsachen.

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Quelle: Claudia Bandt Marina Kröslin

Wir hatten ein Zimmer gebucht ohne Frühstück und frühstücken einfach im Jachthafen.

Es sollte um zehn Uhr ausgelaufen werden, damit man pünktlich zum Start um 12 Uhr im Greifswalder Botten sei.
Wir legten nach einigem hin und her gegen 10:30 ab. Es war sehr warm und wir waren Sommermässig gekleidet nach der ersten Wende wurde die Hose angezogen und etwas später natürlich auch die Segeljacke, da es immer frischer wurde. Wir segelten die sechs Meilen zur Bahn in ungefähr einer Stunde und hatte noch einige Zeit uns die Regattabahn anzuschauen.
Der Wind kam aus West mit circa drei Windstärken. Der Start erfolgte pünktlich um 12:00 Uhr. Der Wind pendelte um 20°. Die Start Flaggen waren auf einer gestellten Hanse schwer zu erkennen da die Großbaumpersenning die Flaggen verdeckte dies wurde von den Seglern quittiert in dem sie sehr viele Frühstarts initiierten. Unser Start war mittelgut, die Kreutz solala und unter Spinacker taten wir uns schwer mit unserer alten Fritzmeyer, die eine halbe Windstärke mehr braucht um ins surfen zu kommen. Dies reichte dann zum 17. Platz mit dem wir zufrieden waren da unser Ziel war unter die ersten 20 zu kommen. Der zweite Lauf war doch schon etwas verrückter nach mehreren Gesamtrückrufen wurde mit Blackflag gestartet. 

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Quelle: Claudia Bandt Marina Kröslin

Dies war von uns nicht von Bedeutung da wir immer sehr vorsichtig starteten und uns wunderten, dass so viele immer in Luv an uns vorbeifuhren. Wir starteten beim Startschiff legten nach Steuerbord um und waren an der Luv Tonne Dritter. Doch unter Spinacker wurden wir sofort wieder letzter. Es war für Robin bestimmt nicht einfach bei der ersten Regatta in seinem Leben mit Wind, Spinacker und dem Trapez klar zu kommen. An der zweiten Kreutz ging es auch nicht besser und wir beendeten den zweiten. Lauf mit dem 22. Platz. Der schon angekündigte dritte. Lauf begann mit einem schlechten Start, an der Luvtonne irgendwo bei Platz 20 konnten wir jetzt unter Spinnacker mithalten, da der Wind auffrischte. Die Kreuz gelang uns diesmal sehr gut wir fuhren im Gegensatz zu den anderen Segelern viele Wenden, um jeden Winddreher mit zu nehmen und wurden mit dem 12. Platz belohnt.

Die lange Heimfahrt (6 Meilen) konnten wir mit Anliegern im zum Teil 50 Metern breiten Fahrwasser schnell und unter Sonnenschein beenden. Der Tag endete mit Freibier und einem hervorragenden Grillabend. Und ein wunderbarer Segeltag endete um 22.00 Uhr im Himmel (unser Hotel in Großernsthof 3 km von Kroslin)

Dienstag: Aufstehen um 8 Frühstück um 9:00 in der Marina, auslaufen um 10.30 Uhr wie gehabt. Die Wettfahrtleitung hatte die Flaggen nun so angeordnet das man sie sehen konnte auch am Dienstag gab es Frühstarts. 

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Quelle: Claudia Bandt Marina Kröslin

Wir starteten wieder verhalten und kamen nicht richtig in die Tritte. An der Luvtonne mit Wind von Steuerbord, Jörg Stranski in Luv von uns fuhr uns 20 Meter vor der Tonne GER 1430 trotz vielem Geschrei vor den Bug und wir mussten hochluven um ihm nicht ins Schiff zu fahren. Wir riefen Protest, setzten unsere große rote Flagge aber GER1430 ignorierte dies. ( Anmerkung in der Dyas Klasse gibt es einige Aspiranten, die es immer wieder darauf anlegen, dass ihr Schiff kaputt gefahren wird). Dann setzte ich mich an der Kreuz soweit nach vorne das der Reitbalken zwischen meinen Beinen war (wir hatten die einzige DYAS mit noch untenliegendem Traveler, den ich bei diesem Boot noch nie benutzt habe) wir hielten mit meinen Bruder Michael oder mit Jörg Stranski gut mit und konnten das Verlorene unter Spinacker z. T. wieder gut machen und beendeten den 2. Lauf des Tages mit dem 14. Platz. Dann wurde ein nicht geplanter dritter. Lauf gestartet: Start gut , Kreuz gut, Spinnacker gut auf Grund des starken Windes . Wir waren unter den ersten Zehn doch dann machte ich den Fehler die rechte Tonne des Gates anzuliegen und bemerkte zu Spät das die Tonne mind. 50 Meter vertrieben war. Kurz vor dem Ziel fighteten wir mit Jörg Stranski, der uns durch dieses verunglückte Manöver überholen konnte. Auf der Zielkreuz konnten wir ihn und noch eine andere DYAS überholen. Die Rückfahrt konnten wir ohne große Problem bei guter Sicht mit langen Anliegern gegen 17.30 beenden. Dieser Tag war entgegen des Wetterberichtes nicht sonnig dafür hatte er einige leichte Schauern. Abends es gab Freibier so wie eine Gulaschsuppe und Jogurt mit Früchten. 

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Quelle: Claudia Bandt Marina Kröslin

Wir fuhren ins Qautier und ich fuhr später zur DYAS KV Sitzung zurück. Bei dieser Sitzung wurden die Mitglieder vor die Wahl gestellt Folien Segel zu zulassen oder abzulehnen. Es gab keine ausreichende Diskussion und mein Bruder und ich verließen die Sitzung In der Nacht reifte mir der Entschluss die KV zu verlassen und das das Ranglistensegeln einzustellen.

Mittwoch
Frühstück im windigen Hafen.
Das Ablegen war schwierig für alle Schiffe die an der Luvseite des Steges lagen. Im Regen auf die Bahn, Sicht ein bis zwei Seeeilen auffrischen des Wind bis 5 der erste Start verlief normal , die Hälfte des Feldes lag auf der Steuerbord Seite des Startschiffes und wir fuhren als letztes Schiff beim Startschiff über die Startlinie, wendeten sofort und warren an der Luvtonne ca. auf Platz 15. Es waren drei Runden angesetzt und wir hatten an der Leetonne Probleme mit dem Spinacker beim Bergen. Und fuhren dadurch fast 100 Meter weiter nach Lee. Durch eine gute Kreuz und einem normalen Spigang waren wir am letzten Gate wieder Drittletzter. Beim bergen des Spinnackers riss die Bahn am Eineholepunkt des Spinackers und wir fuhren direkt nach dem Ziel Durchgang nach Hause. Dies war sehr schwierig, da es regnete, die Sicht diesig und meine Brillengläser vom Regen undurchsichtig. Dank Robins guten Augen und seiner Erfahrung mit Seezeichen kreuzen wir alleine ca. eine Stunde nach Hause mit 50 m langen Kreuzschlägen. Im schmalen Stück kam uns noch ein Hotelschiff entgegen, das mit lautem Schallsignal uns aufforderte ihm Platz zu machen.

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Quelle: Claudia Bandt Marina Kröslin


Wir standen mit killenden Segeln im Wind, bis es uns passiert hatte. die Sicht besserte sich im großen Fahrwasser unter Land und gegen 17.30 konnten wir Kranen, da es keinen Zweck mehr hatte noch einen Lauf zu segelen am nächsten Tag. Wir wurden ja am Freitag in Sneek erwartet, um an der großen Sneekweek teilzunehmen mit einer geliehenen Sailhorse der niederländischen Klassenvereinigung.
Die Koblenzer Segler schlugen sich recht wacker, Christof Bruchof ersegelte einen Sieg und drei Boote fuhren unter die ersten Zehn.
Fazit: Seglerisch eine Herausforderung so wie navigatorisch ein schweres Fahrwasser bei schlechten Sichtverhältnissen. Gute und einsichtige Wettfahrtleitung, tolle Organisation an Land und eine schöne Gastfreundschaft. Vielen Dank an die Helfer und Organisatoren dieser IDM.

Rolf Weber und Robin Czulkowski 4.8.16